Gedenkbrunnen fließt wieder

210907 Gedenkbrunnen Auferstehungskirche 2Stetig strömt das Wasser über die Inschrift des Gedenkbrunnens vor der Auferstehungskirche am Kurpark, der an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Nach einigen Jahren der Trockenheit war der Brunnen im vergangenen Jahr repariert worden. Mit einem Gottesdienst vor der Auferstehungskirche am Kurpark wurde seine Restaurierung feierlich begangen.

Die musikalische Gestaltung übernahmen der Posaunenchor und einige Mitglieder der Kantorei unter der Leitung von Kreiskantor József Opicz. Rings um den wieder fließenden Brunnen hatten die Gottesdienstbesucher Platz genommen. „Der Brunnen ist ein sichtbares Stück Erinnerungskultur und ein Ort, um ins Gespräch zu kommen. Unsere Aufgabe ist, nicht zu vergessen, was damals geschehen ist, auch in der Zeit des Generationenwechsels“, sagte Bürgermeister Lars Bökenkröger in seinem Grußwort. Brunnen waren früher ein lebenswichtiger Ort zur Wasserversorgung und zum Austausch, was in der Welt geschah, erinnerte Superintendentin Dorothea Goudefroy. „Menschen haben dort Gemeinschaft gepflegt, so wie wir heute“, sagte sie. Sie zitierte den ersten Satz aus Thomas Manns „Joseph“-Roman („Tief ist der Brunnen der Vergangenheit“) und mahnte, die Gemeinschaft nicht aufzugeben und gegen Hass einzutreten. „So wird der Ort der Erinnerung zum Ort des Lebens“, so die Superintendentin.

 

Vorpremiere am 24. September in der Auferstehungskirche

ACHTUNG: Unter den Voraussetzungen einer für Alle verbindlichen '3G-Regel' konnte das Platzkontingent jetzt noch einmal aufgestockt werden und sind wieder Eintrittskarten erhältlich - allerdings nur noch am Empfang des Kreiskirchenamtes in Bad Oeynhausen und für Interessierte, die außerhalb unseres Kirchenkreises leben, im Kartenversand nach Vorkasse (Bestellungen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 05731/180534).

210906 2 fluegelAm Freitag, dem 24. September, freuen wir uns auf ein weiteres besonderes Erlebnis in unserer Auferstehungskirche: um 20.00 Uhr wird dort die bundesweite Vorpremiere des neuen musikalisch-literarischen Programms der Formation ‚2Flügel‘ stattfinden: „Goldzwanziger“ ist es überschrieben und lädt ein zu einer aufregenden Entdeckungsreise in die 1920er und 2020er Jahre.

„2Flügel“ – das sind die Theologin und Schriftstellerin Christina Brudereck, die Kultur, Politik und Theopoesie auf wunderbare Weise ineinander verwebt, und Dr. Benjamin Seipel, Pianist und Dozent an der Hochschule für Musik in Köln, der in seinen Flügel-Improvisationen Soul, Jazz und Klassik, Kinderlieder und Hymnen zu echten Kunst-Werken verbindet. Ein Abend mit „2Flügel“ ist kein Konzert und keine Lesung, sondern beides gleichzeitig. Der Flügel erzählt, die Buchstaben singen: „ein dichtes und musikalisches Erlebnis – für alle Sinne“ (so der ‚Deutschlandfunk‘).

 

restlos ausverkauft - es wird auch keine Abendkasse geben

Dieses besondere Programm stieß auf eine so große Resonanz, dass alle zur Verfügung stehenden Karten schon wenige Tage nach dem Beginn des Vorverkaufs restlos vergriffen waren. „Das freut uns natürlich sehr“, sagen die Veranstalter Michael Scholz und Hartmut Birkelbach, „aber selbstverständlich bedauern wir auch, dass wir allen weiteren Interessierten jetzt eine Absage geben müssen und auch keine Abendkasse mehr einrichten können. Das aktuelle Infektionsgeschehen und die entsprechenden Hygieneschutzkonzepte setzen deutliche Grenzen und wir können da nur herzlich um Verständnis bitten!“

„Das Helle und das Dunkle und ein Halleluja“ Ein musikalisch-literarischer Premieren-Abend

210811 Elke Heidenreich c Carl Hanser Verlag Leonie von Kleist 100 v 2560x1440 c 1604658249715Die enorme Repertoirefülle sowohl des Ensembles als auch von Elke Heidenreich, die bereits bei dem CD-Projekt Nachtgedanken zusammengearbeitet haben, haben die Künstler nun erneut genutzt, um für die Poetischen Quellen ein besonderes Programm zusammenzustellen.

210811 Pressephoto Calmus Ensemble Leipzig 2021 Hornemann 01 gross a20 KopieMusik und Literatur nehmen das Publikum mit auf eine gleichermaßen besinnliche wie berührende Reise, die die schönen und weniger schönen, die anregenden und beängstigenden, die lustigen und traurigen Seiten des Lebens widerspiegeln. Jüdisches und Christliches findet ohne Konfessionsgrenzen zueinander, Altes und Neues verbindet sich und durch das Dunkle beginnt es zu leuchten: „There is a crack in everything. That’s how the light gets in.”

Psalmen des Renaissancemeisters Salomone Rossi (1570 – 1630), entstanden im Ghetto in Mantua/Italien, treffen dabei auf Songs von Leonard Cohen (1934 – 2016) und Lieder von Paul Gerhardt (1607 – 1676). Sie werden in den speziell für dieses Programm geschriebenen Texten von Elke Heidenreich reflektiert, eingefangen und weitergedacht.

Mittwoch, 25. August 2021 / Einlass: 18.30 Uhr / Beginn: 19.30 Uhr - Ort: Auferstehungskirche am Kurpark in Bad Oeynhausen

 

Sonntag, 5. September ab 10.00 Uhr auf dem Kirchvorplatz

210809 C30C9499 FAD5 41F9 9955 DEA017888D83Unser Gedenkbrunnen vor der Auferstehungskirche ist wieder ein richtiger Brunnen! Nach erfolgter Instandsetzung im Jahr 2020 wird die gestaltet Fläche wieder vom Wasser überspült. Zuvor hatte der Brunnen einige Jahre still gelegen, da die Brunnentechnik nicht richtig funktionierte und im Betrieb zu viel Wasser verloren ging. Aber ein Stadtbrunnen aus dem das Wasser nicht sprudelt, ist kein richtiger Brunnen.

Nach erfolgreicher Fehlersuche konnte dann der Brunnen mit hohem Aufwand instand gesetzt werden. Dafür gebührt ein großer Dank der Stadt Bad Oeynhausen, die einen erheblichen finanziellen Beitrag zur Erneuerung des Brunnens geleistet hat, ebenso wie unserer Architektin Frau Dana Ellerhoff, die das Brunnenprojekt zu ihrer Sache gemacht hat. Schlussendlich sei auch den ausführenden Firmen Rosemeier (Baumaßnahmen) und Artesia (Brunnentechnik) gedankt, die die Planungen zur „Brunnen-Heilung“ umgesetzt haben; dazu ist noch all jenen zu danken, die gespendet und mitgeholfen haben, dass wir nun am Sonntag, den 5. September ab 10.00 Uhr auf dem Kirchvorplatz um den Brunnen das Fest der Wiedereinweihung feiern können. Wir freuen uns, wenn Sie mit dabei sind und unsere Dankbarkeit und Freude am Gelingen des Brunnenprojektes teilen!

 

Emotionaler Gottesdienst zum Weggang von Pfarrer Lars Kunkel aus der Altstadtgemeinde

210613 Abschiedsgottesdienst Lars Kunkel 11„Es ist ein Fest, gemeinsam glauben zu dürfen und Gottesdienst feiern zu dürfen. So habe ich die Gemeindearbeit hier vor 18 Jahren kennengelernt und so durfte ich es fortsetzen.“ Mit diesen Worten hat sich Pfarrer Lars Kunkel von Ev.-Luth. Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altstadt verabschiedet. Nach 18 Jahren in Bad Oeynhausen zieht es den Pfarrer zur Bundespolizei nach Koblenz. Dort wird er als Seelsorger und Lehrender tätig sein. Bei der Bundespolizei hoffe er nun neben den neuen Herausforderungen auch auf die Erfüllung eines Traumes: Einmal im Polizeiauto mitfahren. Man habe ihm auch angeboten, sich von einem Hubschrauber aus abseilen zu lassen. Dazu Kunkel: „Ich habe zwar Gottvertrauen, bin aber nicht wahnsinnig!“ Zum emotionalen Festgottesdienst am Sonntag waren viele Gemeindemitglieder, Bekannte und Weggefährten in die Auferstehungskirche am Kurpark gekommen.

„Das Fest des Glaubens“ das Lars Kunkel an unzähligen Sonntagen mit der Altstadtgemeinde gefeiert hat, kam in diesem Abschiedsgottesdienst an vielen Stellen zum Ausdruck. So sangen Peter Michael Voss, Karl Sander, Regine Köster, Petra Heuer, Ina Rohleder und Claudia Hensler aus der Kantorei von der Empore unter anderem den Kirchentags-Song „Eingeladen zum Fest des Glaubens“. Unterstützt wurden sie von Kreiskantor József Opicz und seinem Vorgänger Harald Sieger, der mittlerweile Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche von Westfalen ist und viele Jahre in der Auferstehungskirche gemeinsam mit Lars Kunkel gewirkt hatte. Auch der Oeynhauser Meik Hummert war mit seiner Posaune auf der Empore dabei und spielte zur Verabschiedung des Pfarrers.