Barockensemble “Caterva Musica” begeistert in der Auferstehungskirche am Kurpark 

220117 Caterva MUsica“Es hat so gut getan, wieder vor Menschen zu spielen und mit dem Publikum gemeinsam die Gedichte und die Musik zu erleben”, so Konzertmeisterin Elke Fabri nach dem Konzert des “Caterva Musica” am Samstagabend in der Auferstehungskirche am Kurpark in Bad Oeynhausen. Das Barockensemble aus Westfalen war mit sechs Musikerinnen und Musikern und Rezitator Michael van Ahlen in die Kurstadt zur ersten Veranstaltung 2022 von “Kirche und Kultur” im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho gekommen.

In der rund Anderthalbstündigen Konzertlesung, zu der weit über 100 Zuhörerinnen und Zuhörer in die Kirche gekommen waren, verschmolzen der Gedichtzyklus “13 Monate - Ein Jahr im Schnelldurchlauf” von Erich Kästner und die vier Violinkonzerte Opus 8 “Le Quattro Stagioni” von Antonio Vivaldi auf einzigartige Weise. Während Michael von Ahlen mit tiefer und ruhiger Stimme den Kirchraum erfüllte und nach und nach die Gedichte von Kästner vortrug, lauschte das Publikum gespannt. Von den dunklen Wintermonaten (”Die Welt ist schwarz und weit und ohne Farben) über den Frühling (”Die Birken machen einen grünen Knicks”) und den Sommer (”Glühwürmchen ziehn mit Lampions zu einem Gartenfeste”), den Herbst (”An den Wegen, in den Wiesen leuchten (...) Bäume bunt”) ging die literarische Reise bis Weihnachten (”wie hold Christbäume blühn”). Zwischen den Jahreszeiten spielte das Barockensemble unter der Leitung von Elke Fabri die Kompositionen Vivaldis.

 

Am Samstag, 15. Januar 2022, um 19:00 Uhr in der Auferstehungskirche

220111 Fotograft Philipp Gunzer Foto

Die vier Violinkonzerte Opus 8 „Le Quattro Stagioni“ (Frühling-Sommer-Herbst-Winter) gehören zweifellos zu den bekanntesten und populärsten Werken von Antonio Vivaldi und erfreuen sich auf der ganzen Welt allergrößter Beliebtheit. Der Zyklus „Die 13 Monate“ erschien 1955 als letztes Buch mit Gedichten von Erich Kästner. Hier gibt der Dichter jedem Monat im Jahr seine eigene, poetische Farbe, auch dem 13., den er kurzerhand hinzuerfindet.

Das Barockensemble caterva musica aus Westfalen führt dieses Werk auf seine besondere Art und Weise auf. Mit Witz und Spaß am Musizieren und Lesen begleitet es Sie auf eine Reise durch die vier Jahreszeiten und deren 13 Monate. Erleben Sie die Schönheit des Frühlings mit dem Erwachen der Vögel, die Gewalten von Sommergewittern und die darauffolgenden lauen Sommerabende, die goldene Blüte des Herbstes und die Gemütlichkeit des Winters. Ein Jahr im Schnelldurchlauf liegt vor Ihnen!

Die Veranstaltung findet im Rahmen der geltenden Coronaverordnung (2 G) statt.

Abendkasse: 14,- €, ermäßigt 10,- €

Einlass ab 18.30 Uhr

Veranstalterin: „KuK!“ – Kirche und Kultur im
Kirchenkreis Vlotho in Zusammenarbeit mit der
Evangelischen Kirchengemeinde Bad Oeynhausen-Altsadt
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Die ganze Weihnachtszeit auf einen Blick

(Anmeldung nur Heiligabend erforderlich, keine Anmeldemöglichkeit mehr)

 211129 Weihnachten in der Altstadt

 

 

Musikalischer Adventsgottesdienst am Sonntag

211210 Wir laden herzlich zu einem musikalischen Gottesdienst am kommenden Sonntag, den 12. Dezember 2021 um 10 Uhr in die Auferstehungskirche am Kurpark ein.

Der musikalische Gast des dritten Adventssonntags ist die Blockflötistin Elisabeth Schwanda, die als Meisterin des virtuosen Spiels aber gleichzeitig auch der „goldenen Töne“ berühmt ist. Erklingen wird u.a. der Lobgesang der Maria für Blockflöte Solo von Jacob van Eyck. Für den Gottesdienst gilt die 3-G Regel.

Absage des Oratoriums

Kantor József Opicz teilt zudem mit, dass die für den 4. Advent (19.12.2021) geplante Aufführung des Oratoriums „Messiah“ von G.F. Händel schweren Herzens abgesagt und auf den Frühling 2022 verschoben werden muss. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis!

 

Konzertlesung spendete Trost und Zuversicht

Glücklich und dankbar genießen Gerlind Tautorus (von links), József Opicz und Antje Illeson den minutenlangen Applaus des Publikums am Ende der Veranstaltung.Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Momente mit Musik“ hat eine besondere Konzertlesung am letzten Sonntag im Kirchenjahr zahlreiche Zuhörer angezogen. In dem neunzigminütigen Programm aus Musik, Lesung und Gesang riefen die Organisatoren die Endlichkeit irdischen Lebens in Erinnerung und verwiesen zugleich auf das Versprechen Gottes, den Menschen in Bedrängnis und Zeiten der Prüfung beizustehen.

So war dieser Konzertabend, den Begrüßungsworten zufolge, nicht nur als Trost für die Trauernden und Verzagten gedacht. Sondern er schuf auch einen einladenden Raum für die Zuhörer, sich in stimmungsvolle Musik und tiefgründige Texte zu versenken. „Denn wir wünschen uns, dass Sie alle zuversichtlich nach Hause gehen werden“, schloss Kantor József Opicz seine Begrüßungsworte.

Kaum hatten die Glocken der Auferstehungskirche ausgeläutet, eröffnete die Violinistin Gerlind Tautorus in die erwartungsvolle Stille hinein mit einem andächtigen Adagio aus einer Sonata von Johann Sebastian Bach. Im weiteren Verlauf des Abends stellte die im Kirchenkreis hoch geschätzte Musikerin immer wieder ihr Können unter Beweis: Da gab es beeindruckende Soli genauso wie stimmungsvolle Duette, bei denen Kantor József Opicz die Geigerin am Klavier begleitete.

Die Stimme des Abends aber war Antje Illeson. Die professionelle Sprecherin, die zuletzt beim Literaturgottesdienst „Begegnung mit Bäumen“ im Jahr 2020 zu erleben gewesen war, hatte auch diesmal eine einfühlsame Auswahl an Liedtexten, biblischen Passagen und Gedichten vorgetragen, um das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven anzuleuchten. „So nimm denn meine Hände“, verfasst von der Dichterin Juli von Hausmann, hat als Lied im Evangelischen Gesangbuch Eingang gefunden. Jetzt aber wurde es nicht gesungen, sondern Antje Illeson sprach die Verse – mit fester, klarer Stimme. Und machte damit in besonderer Weise den Blick frei für das tiefe Glaubensbekenntnis, das den Kern dieses Kirchenliedes ausmacht. Mit leisem Strich führte Gerlind Tautorus im Hintergrund durch die Melodie. Im weiteren Verlauf des Abends hat Antje Illeson in gleicher Weise Paul Gerhards „Befiehl Du Deine Wege“ und „Weiß ich den Weg auch nicht“ von Hedwig von Redern rezitiert, nachdem es zuvor einen Einblick in die schicksalhaften Umstände gegeben hatte, die dem Entstehen der Liedtexte vorausgegangen waren.