Im Mittelpunkt des 47. Literaturgottesdienstes am 9. Dezember um 19 Uhr in der Auferstehungskirche am Kurpark steht dieses Mal der Roman „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky.
Die Handlung beginnt skurril: Immer, wenn der alten Selma im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand in einem Westerwälder Dorf. Dieser Traum verändert das Leben aller Dorfbewohner. Mariana Leky erzählt liebevoll von schrulligen Gestalten, die trotz aller Widrigkeiten zusammenhalten und ebenso tapfer wie menschlich mit den Abgründen des Lebens umgehen. Vor allem ist der Roman ein Plädoyer für die Liebe, witzig und geistreich geschrieben und damit genau passend für einen Literaturgottesdienst im Advent.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen Jördies Treude und Pit Witt. Beide haben viele Fans in Bad Oeynhausen und weit darüber hinaus. Jördies Treude singt u. a. in der A-cappella- Band „Female Affairs“, Pit Witt leitet u. a. den Gospelchor Rehmissimo der Emmaus-Gemeinde sowie den „Mindener Jazzchor“. Der Gottesdienst wird vom Literaturgottesdienst-Team „Lebensbücher“ an der Auferstehungskirche vorbereitet. Die Predigt hält Lars Kunkel, Bundespolizeipfarrer der Direktion Koblenz.
Der Literaturgottesdienst führt durch Lesungen und Erzählungen in das Buch ein und regt zum Nachdenken an. Ein kleiner Imbiss im Anschluss an den Gottesdienst lädt in lockerer Atmosphäre im Foyer der Kirche zu weiteren Gesprächen ein.
Fanatismus, Machtmissbrauch, Vertreibung, Klimawandel: die von Felix Mendelssohn Bartholdy vertonte Geschichte des Propheten Elias bietet eine thematische Vielfalt mit vielen Anknüpfungspunkten, auch Störpotenzial und erschreckender Aktualität für den heutigen Hörer. Doch vor allem ist es ein Meisterwerk der Romantik und, mit weit über zwei Stunden Länge, musikalisches Großereignis. Am Sonntag wurde das Oratorium vor vollem Haus in der Auferstehungskirche am Kurpark aufgeführt.
Pfarrerin Theodora Beer überbrachte die schlechten Nachrichten zu Beginn: Kreiskantor Jozsef Opicz, durch dessen Einsatz über Monate der „Elias“ überhaupt möglich wurde, ist am Tag der Aufführung erkrankt. Sein Lübbecker Gegenpart, Heinz-Hermann Grube, fand sich bereit, einzuspringen und das Orchester Opus 7 mit desse- n gewohnter Brillanz zu leiten, wenn auch die Pauken und Blechbläser den Streichern anfänglich oft den Rang ablaufen. Die Solopartien waren mit bekannten Gesichtern und neuen Talenten besetzt: Janno Scheller entwickelte in der Hauptrolle zusehends Kraft und Präsenz. Sopranistin Myriam Anna Dewald begeisterte besonders als Witwe von Sarepta. Tenor Simon Jass zeigte wieder seine Klasse als Obadja und König Ahab. Als Mezzosopranistinnen strahlten Pia Buchert, als Engel warm und sanft, als Königin Isebel dämonisch-böse, und Sara Florentine Milcent, die besonders im Duet mit Myriam Dewald glänzte. Gekonnt unterstützt wurden sie durch Bettina Hacknauer, David Ludewig und Hagen Heinicke.
Der Kartenvorverkauf für den „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy hat bereits begonnen. Es ist schon Tradition, dass die Kantorei an der Auferstehungskirche am Ende eines Jahres das Bad Oeynhausener Publikum mit einem großen oratorischen Konzert beschenkt. Dieses Jahr erwartet die Zuhörer eins der berühmtesten Oratorien des 19. Jahrhunderts: „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Vorbereitungen für die Aufführung der Kantorei an der Auferstehungskirche laufen im Hintergrund schon das ganze Jahr. Nun sind die Karten endlich da, so dass Sie sich auch einen guten Platz dafür sichern können.
Das Konzert findet am 5. November 2023 um 19.30 Uhr in der Auferstehungskirche am Kurpark statt. Gäste sind am Abend Sopranistin Myriam Anna Dewald, Mezzosopranistin Sara-Florentine Milcent, Altistin Pia Buchert, Tenor Simon Jass und in der Rolle des Elias der Bass Janno Scheller. Als Orchester ist das Sinfonieorchester opus7 zu hören und natürlich die große Kantorei an der Auferstehungskirche mit ihren 75 Mitgliedern.
Karten sind online unter https://freundeskreis-kirchenmusik.ticket.io/ oder freitags zwischen 16 und 18 Uhr in der Auferstehungskirche sowie jeden Tag im Haus des Gastes für 22, 18 und 15 Euro zu haben.
Am 1. November um 19.00 Uhr bieten Pfarrer i.R. Hartmut Birkelbach und Kreiskantor József Opicz in der Auferstehungskirche am Kurpark eine Einführung in das Werk an. Unter dem Titel „Wie könnt ihr heutzutage so etwas singen?“, bringt H. Birkelbach Gedanken zu einigen brisanten Inhalten des Oratoriums zum Ausdruck. Im musikalischen Teil mit dem Titel „So werden wir den „Elias“ am Wochenende singen“ wird J. Opicz Erläuterungen und Musikbeispiele zur geplanten Aufführung vortragen.