Seit 2007 gibt es den Internationalen Gottesdienst in unserer Gemeinde. Seine Form hat sich von Anfang an bis heute immer wieder etwas verändert, weil es uns wichtig ist, dass Menschen verschiedener Nationalitäten, Lebenssituationen, Sprachen und kirchlicher Traditionen miteinander Gottesdienst feiern und Christus als ihre gemeinsame Mitte erkennen.
In einer sich verändernden Gesellschaft – auch in Bad Oeynhausen – ist es uns wichtig, dass wir als Altstadtgemeinde Menschen dazu einladen, in unserer Gemeinde ihren Ort zu finden und den Glauben als etwas zu erfahren, was sie im Alltag trägt und miteinander verbindet.
Wir wollen, dass die Angst voreinander und die Fremdheit untereinander weichen. Wir wollen eine Gemeinschaft in Viel- falt sein. Niemand soll ausgeschlossen sein oder abseits stehen.
Wir möchten möglichst viele Menschen in Bad Oeynhausen und Umgebung mit den Angeboten des Internationalen Gottes- dienstes und unserer Gemeinde als einer immer mehr Inter- nationalen Gemeinde erreichen. Wir wollen jeden ermuntern, Menschen anderer Kulturen kennenzulernen. Wir wollen Menschen anderer Kulturen ermutigen, uns kennenzulernen.
Vom Nebeneinander zum Miteinander
Bislang haben noch nicht alle erkannt, dass die internationale und kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft schon Realität geworden ist. Die Globalisierung ist auch in Bad Oeynhausen angekommen. Dennoch leben wir eher nebeneinander her als miteinander.
Auf Seiten der Fremden, aber auch auf unserer Seite bestehen Unsicherheiten und Furcht im Umgang miteinander. Ebenso ist es schwer, Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen. Das kann nur durch Begegnung und gegenseitiges Kennenlernen erreicht werden.
Uns treibt das Eingebundensein in eine Gemeinschaft von Menschen an, die einander wertschätzen und sich gegenseitig zu verstehen suchen. Wir spüren die Suche nach Gemeinschaft, nach Anerkennung, unabhängig woher ich komme und welche Sprache ich spreche. Deshalb spielt das Prinzip der Beteiligung für uns eine wichtige Rolle: Menschen können sich im Internatio- nalen Gottesdienst mit ihren Gaben und Talenten einbringen. Wir erleben unsere Vielfalt als eine große persönliche Bereicherung. Sehr motivierend ist das starke ehrenamtliche Engagement vieler Menschen, im Gottesdienst sowie im internationalen Chor mitzu- wirken, ebenso regelmäßig Kaffee und Kuchen vorzubereiten für den sich anschließenden Austausch im Café im Foyer und schließ- lich beim Aufräumen sowie in der Bereitschaft, Fahrgelegenheiten anzubieten.
Wir wissen, dass wir alle Glieder des Leibes Christi sind und Teil der weltweiten Kirche. Wir verstehen uns auf der ganzen Welt als Geschwister, weil Gott uns durch unseren Glauben zusammenbringt und uns hilft, den jeweils anderen als Menschen anzusehen. Deshalb möchten wir die gleichberechtigte Teilhabe nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in unserer Gemeinde für alle Menschen, einschließlich derer mit Migrationshintergrund, erreichen.